Der Chemiker Johann „Hans“ Eibl wird der Idee der Exner-Medaille mehr als gerecht: Nach Chemie-Schule und Chemie-Studium an der Universität Wien promovierte Eibl 1952. Bereits ab 1948 hatte er am Serotherapeutischen Institut in Wien (mit Prof. Eisler-Terramare als Mentor) gearbeitet, dem ältesten österreichischen auf dem Gebiet der Impfstoffproduktion tätigen Unternehmen. Damals wurden Sera aus Pferdeblut gewonnen.
1953 gründete Eibl mit zwei Partnern das „Österreichische Institut für Hämoderivate“, aus dem 1960 die Immuno (1996 von Baxter übernommen; seit 2019 in Takeda integriert) als einer der weltweit führenden Anbieter für Plasmaprodukte und Impfstoffe hervorging. Die Immuno errichtete in Wien schon 1966 das erste Plasmapherese-Zentrum Europas. Eibls Frau Martha, selbst Medizinerin und Prof. am Institut für Immunologie der Uni Wien, war klinisch-immunologische Forschungsleiterin der Immuno. Weltweit sind mehr als 200 Patente mit Hans Eibl verbunden, zeitlebens waren ihm die Verbesserung von Blut-Produkten und Impfstoffen ein Anliegen.