Digitalisierung und Vernetzung waren bereits für Gyözö Kovács ein packendes Thema. Sein Ziel war es, ein großes Reservoir an Nachwuchskräften für die Informatik zu schaffen – durch erste Computerausstellungen, den ersten Fernlehrgang im ungarischen Fernsehen und die Schaffung nationaler Mikrocomputertreffen. Kovacs ist Autor mehrerer Bücher – er schrieb die ersten beiden Universitäts-Computerbücher „Elektronik“ und „Computer“ – und publizierte weit über 100 Arbeiten. Für seine Computerforschung und seine gesellschaftsorientierten Aktivitäten erhielt er mehrere ungarische und ausländische Auszeichnungen und Preise.
Das Studium der Elektrotechnik absolvierte Kovács an der TU Budapest. Danach arbeitete er bei der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, wo er zum Leiter des Rechenzentrums aufstieg. In dieser Zeit wurde der M-3, der erste ungarische Röhrencomputer vorbereitet. 1960 wirkte Kovács an der Entwicklung des ersten rumänischen Computers mit. 1969 gründete er das Koordinationsinstitut für Informatik.