Gemeinsam mit dem Nobelpreisträger Fritz Pregl und Friedrich Emich zählt Fritz Feigl zu den großen Mikroanalytikern, die Österreich hervorbrachte. Seine Arbeiten stellen eine bahnbrechende Erneuerung der chemischen Analysetechnik dar und ermöglichen auf vielen Gebieten der Technik und somit für die Industrieproduktion Anwendungen der Verbindung zwischen anorganischer und organischer Chemie.
Feigl studierte an der Wiener Technischen Hochschule zuerst Biologie und wechselte dann zur Chemie. Der Wechsel zur Chemie kam zustande, weil Feigl verärgert war, dass er eine Frage nach der quantitativen Zusammensetzung der Nährlösung für das Pflanzenwachstum nur unzureichend beantworten konnte, das motivierte ihn zum Studium der Chemie.
In Brasilien leitete er von 1942 bis 1961 das Mikrochemische Laboratorium für mineralogische Produkte des Landwirtschaftsministeriums in Rio de Janeiro. Aufgabe dieses von ihm geführten Instituts war es, die reichhaltigen brasilianischen Naturressourcen zu erforschen, um sie vermehrt nutzbar machen zu können.