Fabiola Gianotti ist experimentelle Teilchenphysikerin und seit 1987 am CERN tätig. Am 1.1. 2016 wurde sie dort als erste Frau Generaldirektorin und ist seit 1.1.2021 für eine weitere Amtsperiode in ihrer Position bestätigt. Das CERN ist das weltweit größte Forschungszentrum auf dem Gebiet der Teilchenphysik.
An der Planung und Auslegung des LHC (Large Hadron Collider: Teilchenbeschleuniger) war Gianotti von 1990 an beteiligt und leistete zum ATLAS Experiment in allen seinen Phasen wichtige Beiträge. Als Sprecherin des ATLAS-Experiments am LHC (untersuchte vor allem hochenergetische Proton-Proton-Kollisionen) gab sie am 4. Juli 2012 die Entdeckung des Higgs-Teilchens bekannt. (bzw. Higgs-Boson: Es ist elektrisch neutral, hat Spin 0 und zerfällt nach sehr kurzer Zeit).
In Folge dieser Entdeckung wurde sie vielfach ausgezeichnet und bekam auch medial große Aufmerksamkeit. Das “Time”-Magazin wählte sie zu einer der fünf wichtigsten Frauen des Jahres. Im preisgekrönten Dokumentarfilm “Particle Fever” spielt Gianotti die Hauptrolle.
