Die Tür zum Zeitalter der Antibiotika wurde aufgestoßen, als Howard Walter Florey und Ernst Boris Chain sich 1938 entschlossen, alle von Mikroorganismen erzeugten antibakteriellen Stoffe, die bis dahin bekannt waren, systematisch zu untersuchen. Dieses zuerst als Grundlagenforschung geplante Vorhaben schuf die Voraussetzungen, dass bis heute Millionen von Menschen geheilt werden konnten.
Die beiden Forscher fanden Penicillin bereits in den ersten drei von ihnen untersuchten Substanzen. Den Auftakt der Forschungstätigkeit von Florey bildeten Untersuchungen über das Entzündungsgeschehen sowie die Zirkulation von Kapillarblut und die Funktion der Lymphozyten. Wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Antibiotikaforschung waren für Florey schließlich seine Untersuchungen über die Lysozyme, die den entscheidenden Anstoß und den Ausgangspunkt für die gemeinsame Arbeit mit Boris Chain bildeten und schließlich zur Entdeckung des therapeutischen Wertes von Penicillin führten.