Jeder Mensch lebt mit Otto Hromatka, ob zu Hause oder im Büro. Essig ist eine Zutat für das Salatdressing ebenso wie ein vielseitiges Putzmittel. Um 1949 entwickelte der Chemiker das Submersverfahren, alle Prozessparameter sind genau gesteuert und automatisiert – eine hohe Wirtschaftlichkeit ist gegeben. Auch heute läuft die industrielle Essigproduktion weltweit fast ausschließlich nach dieser Technik.
Hromatka hatte nach seinem Chemiestudium in Wien zunächst als wissenschaftliche Hilfskraft gearbeitet, danach wechselte er zur polnischen Emaille-Fabrik Olkusz und zum Pharmaunternehmen Merck in Darmstadt. Ab 1942 war er Dozent für Organische Chemie an der Uni Wien, 1951 wurde er a.o. Professor, 1963 ordentlicher, danach Vorstand am Institut für organische Chemie.
Die Österreichische Akademie der Wissenschaften verlieh ihm 1951 den Rudolf Wegscheider-Preis, 1974 erhielt er das Österreichische Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst. Hromatka war Vizepräsident des Vereins der österreichischen Chemiker.