Geschwindigkeiten über 1.190 km/h galt die Forschung von Klaus Oswatitsch. Der Physiker lieferte bedeutende Beiträge zur Strömungsmechanik, speziell Gasdynamik und Überschallströmungen. U.a. entwickelte er den Stoffdiffusor für den Überschallantrieb, der in den USA als Oswatitsch-Diffusor bekannt ist. Auch Raum- und Luftfahrt zählten zu seinen Forschungsthemen, z.B. Kondensation und chemische Reaktionen beim Wiedereintritt von Satelliten in die Erdatmosphäre.
Der gebürtige Slowene studierte Mathematik und Physik an der Universität Graz. Seine wissenschaftliche Laufbahn begann 1938 am Max-Planck-Institut für Strömungsforschung in Göttingen, 1942 bis 1946 war er Privatdozent. Nach einigen Forschungsjahren in Stockholm und Aachen wurde er 1960 Professor für Strömungslehre in Wien.
1975 war Oswatitsch Vorsitzender des Symposium Transsonicum, er erhielt den Ludwig-Prandtl-Ring und war Mitglied der Internationalen Akademie für Astronautik in Paris sowie der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina.