1990

Karl Kraus

In der Bauwirtschaft werden raumbezogene digitale Daten heute vielfältig verknüpft und ausgewertet. Für Karl Kraus war früh klar, dass der Verwaltung von Geländedaten eine zentrale Bedeutung zukommen wird, daher initiierte er den Aufbau eines topographischen Informationssystems und hat maßgeblich an der notwendigen SCOP-Software mitgearbeitet.

Kraus studierte an der TU München Vermessungswesen, anschließend arbeitete er bei der Bayerischen Vermessungs- und Flurbereinigungsverwaltung. 1974 ging er an die TU Wien, wo er digitale Bildverarbeitung und Fernerkundung forcierte.

1987 bis 1989 war Kraus Rektor der TU Wien, 1992 bis 1996 Kongressdirektor der Internationalen Gesellschaft für Photogrammetrie und Fernerkundung. Er publizierte mehr als 170 Arbeiten und fünf Bücher, wurde vielfach geehrt, etwa mit dem Carl Pulfrich Award. Zu seinem Gedenken wird der Karl-Kraus-Nachwuchsförderpreis vergeben, alle vier Jahre wird die Karl Kraus-Medal verliehen.

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