Bis zu 15 Prozent der geleiteten Energie gehen in Leitungen aus Kupfer und Aluminium zwischen Kraftwerk und Steckdose verloren. Supraleiter aus Keramik versprechen Abhilfe, da sie elektrischen Strom ohne jeden Widerstand und ohne Verluste leiten. Diesen Wissensdurchbruch erzielte der Schweizer Physiker Karl Alexander Müller gemeinsam mit Georg Bednorz. Für ihre Arbeit erhielten sie 1987 den Nobelpreis für Physik.
Müller studierte Physik an der ETH Zürich, wechselte dann zu IBM. Ab 1963 war er Leiter im Forschungslabor. Bereits ein Jahr davor begann er mit seiner Vorlesungstätigkeit an der Universität Zürich, ab 1987 war er ordentlicher Professor.
Müller erhielt zahlreiche Ehrendoktorwürden, unter anderem von der TU München und den Universitäten Genf, Salzburg und Leipzig. Er ist Träger diverser Wissenschaftspreise, darunter dem Marcel-Benoist-Preis und dem Fritz London Memorial Prize. 1989 wurde er in die National Academy of Sciences, NAS Washington, aufgenommen.