In Österreich ist der Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen verboten, weltweit hingegen steigen die Anbauflächen jährlich. Einer der Pioniere der Grünen Gentechnik war Jozef Stefaan Schell, der zeigte, dass einige Bakterien Gene auf Pflanzen übertragen können. Das Ti-Plasmid des Bodenbakteriums Agrobacterium tumefaciens wurde zur Grundlage des ersten und nach wie vor sehr wichtigen Vektors zur Herstellung transgener Pflanzen.
Ab 1967 war der Belgier als Professor in Gent tätig und gründete das bekannte Labor für allgemeine Genetik. Danach wechselte er nach Köln an das Max-Planck-Institut für Züchtungsforschung. Schell war Mitglied in zahlreichen wissenschaftlichen Vereinigungen, so unter anderem der New York Academy of Sciences. Geehrt wurde der Molekularbiologe u.a. mit der Gregor-Mendel-Medaille, dem Wolf-Preis für Agrarwissenschaft, dem Prix Charles-Léopold Mayer, dem Max-Planck-Forschungspreis, der Grande médaille de l’Académie des sciences und dem Japan-Preis.