1957

Josef Mattauch

Josef Mattauch promovierte 1920 in Wien und war mehrere Jahre als Assistent am III. Physikalischen Institut tätig. Ein Rockefeller-Stipendium ermöglichte ihm einen Aufenthalt in den USA. Bei Robert Andrews Millikan an der University of Chicago beteiligte er sich an massenspektroskopischen Untersuchungen. In Wien richtete Mattauch ein Laboratorium für Massenspektroskopie ein, in dem er in Zusammenarbeit mit anderen Forschern eine wesentliche Verbesserung von Schärfe und Empfindlichkeit des massenspektroskopischen Nachweises von Isotopen erzielte.

Damit rückte Mattauch zu den führenden Forschern auf dem Gebiet der exakten Atomgewichtsbestimmung auf. Mattauch wurde nach der Emigration Lise Meitners ihr Nachfolger im Kaiser-Wilhelm-Institut für Chemie und folgte 1946 Otto Hahn als Direktor des Instituts. 1952 konnte er mit der Massenspektrographie bereits während des Kriegs begonnene Präzisionsbestimmungen von Isotopenmassen fortsetzen. So kam es zur exakten Messung der Kernmassen von Neutron, Proton und Chlor.

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