Hörstörungen stehen bei Ingeborg Hochmair-Desoyer im Fokus. Sie studierte Nachrichtentechnik an der TU Wien, promovierte 1979 als erste Frau in Elektrotechnik. Früh wurde ihr Interesse für Geräte geweckt, die die Innenohrnerven stimulieren können. Mit ihrem Mann entwickelte sie das weltweit erste mikroelektronische, mehrkanalige Cochleaimplantat, das 1977 erstmals erfolgreich eingesetzt wurde. 1990 wurden die ersten Mitarbeiter für die Entwicklung und Herstellung von Hörimplantaten bei MED-EL Elektromedizinische Geräte GmbH in Innsbruck eingestellt.
Die gebürtige Wienerin verfasste mehr als 100 wissenschaftliche Publikationen zu Cochleaimplantaten, Neuroprothesen sowie Hör- und Sprachverarbeitung. Sie hält 50 Patente, war u.a. Unternehmerin des Jahres in Österreich, wurde zur Business Woman of the Year gewählt und ist u.a. mit dem Ludwig-Wittgenstein-Preis und dem Technologiepreis der Eduard Rhein Stiftung ausgezeichnet. 2013 wurde ihr der renommierte Lasker-DeBakey Preis verliehen.