Mit den Büchern „Die Rakete zu den Planetenräumen“ und „Die Wege zur Raumschiffahrt“ schuf Hermann Oberth die wissenschaftliche Grundlage für die Entwicklung von Raketen und die bemannte Raumfahrt. In seinen Werken beschrieb Oberth bereits fast alle Raumfahrtkonzepte, die Wirklichkeit wurden – von den ersten Raketen und Satelliten bis zur Landung auf dem Mond, von Raumsonden und Raumfähren bis zu einer international bemannten Raumstation.
Oberth erkannte auch die wirtschaftliche Dimension der Raumfahrttechnik sowie deren völkerverbindende Funktion. Die Anwendungsvorschläge, die er formulierte, reichen von Nachrichten- und Wettersatelliten über die geologische, landwirtschaftliche und geographische Erkundung aus dem All bis hin zu den Industriebasen in erdnahen Raumstationen und auf dem Mond, sowie der extraterrestrischen Nutzung der Sonnenenergie durch Weltraumspiegel. 1929 führte er erfolgreiche Versuche mit einem Raketenmotor für Flüssigtreibstoffe durch, wobei ihm Studenten der TU Berlin assistierten. Einer dieser Studenten war Wernher von Braun.