1986

Gerhard Dorda

Gerhard Dorda kombinierte Musik und Physik. Nach einem Studium der klassischen Komposition und der Physik in Prag arbeitete Dorda ab 1968 bei Siemens in den Münchner Forschungslaboratorien. 1971 wies er Oberflächenquantisierungseffekte von Halbleitern zur Erklärung des piezoelektrischen Effekts in MOSFETs bei Raumtemperatur nach, wirkte wesentlich am Quanten-Hall-Effekt mit. 1994 wechselte er als Berater an die Universität der Bundeswehr. Dort standen Prozesse der Sinneswahrnehmung im Vordergrund, insbesondere auch die Zeitwahrnehmung, die eine Voraussetzung für die Wahrnehmung von Musik ist – auch seiner Musik. Als Komponist stammen von Dorda Orchesterwerke, Vokalwerke und Kammermusik.

Ausgezeichnet wurde der gebürtige Tscheche für seine musikalischen als auch naturwissenschaftlichen Leistungen. Unter anderem erhielt er den Sudetendeutschen Kulturpreis für Musik und das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland für Physik und Komposition. Dorda publizierte über 100 wissenschaftliche Arbeiten.

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