1954

Berta Karlik

Berta Karlik war Österreichs erste Universitätsprofessorin (ab 1956) und die erste Frau, die mit der Wilhelm-Exner- Medaille ausgezeichnet wurde. Sie studierte ab 1923 an der Universität Wien Physik und Mathematik und promovierte 1928 mit Auszeichnung. Danach ging sie für einen einjährigen Studienaufenthalt nach Paris und London. In London arbeitete sie u.a. mit Ernst Rutherford (Exner-Medaille  1936). Danach kehrte sie nach Wien ans Institut für Radiumforschung zurück, wo sie sich 1936 mit ihrer Arbeit „Die Grenzen der Nachweisbarkeit der schweren Edelgase in Helium“ habilitierte. 

Während des Zweiten Weltkriegs arbeitete sie zusammen mit Traude Cless-Bernert und wies die Existenz des Elements 85 in der Natur nach. Damit schloss sie die letzte Lücke im periodischen System. 1947 wurde Karlik Leiterin des Radiuminstitutes und 1954 als erste Frau zum „korrespondierenden Mitglied“ der Österreichischen Akademie der Wissenschaften im Inland gewählt. 1973, eine Jahr vor ihrer Emeritierung, wurde sie als erste Frau vollwertiges Mitglied.

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