1934

Hermann F. Mark

Hermann F. Mark gilt als Pionier der modernen Strukturchemie. In seiner Jugend war Mark im ersten Weltkrieg der meistausgezeichnete Truppenoffizier der k. u. k. Armee.

Gleich nach dem mit Auszeichnung beendeten Chemie-Studium wechselte Mark im Jahr 1921  als Assistent an das Chemische Institut der Universität Berlin. Ein Jahr später arbeitete er beim Berliner Kaiser-Wilhelm-Institut (KWI) für Faserstoffchemie, das er ab 1923 leitete. Mark führte im KWI neue experimentelle Methoden wie die Röntgenbeugung ein, mit der er die Molekülstruktur von Textilfasern untersuchte. Durch Empfehlung Fritz Habers kam er 1927 zu I.G. Farben, wo er Buna, den ersten Synthesekautschuk, einführte. Mark war der Erfinder der Polymerisation, der Verbindung von gleichartigen Molekülen zu Polymeren. 1932 wurde er Professor an der Uni Wien, 1938 emigrierte er aus politischen Gründen in die Schweiz und später nach Kanada. 1944 gründete er das Institut of Polymer Research, das erste seiner Art in den USA, das er bis 1964 leitete.

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