Die Steuerung von biologischen, chemischen und gesellschaftlichen Bedingungen für umfassende Innovation
Innovation gedeiht, wenn unterschiedliche Köpfe mit Freiheit, Unterstützung und einer Arbeitsatmosphäre ausgestattet werden, die ihre Kreativität fördert. Durch die Förderung von aufrichtiger Freundlichkeit und Zusammenarbeit schaffen wir Umgebungen, in denen Nachwuchsforscher*innen sich an Herausforderungen wagen, die sie ursprünglich vermieden hätten. Dieser Ansatz hat zu zahlreichen Durchbrüchen im Labor selbst geführt – von der Proteinkomplexanalyse und der Identifizierung von Wirkstoffzielen auf der Grundlage der Humangenetik bis hin zu einer Plattform für Präzisionsmedizin und der Erforschung von Membrantransportern.
Membrantransporter, wichtige Schnittstellen zwischen Chemie und Biologie, regulieren den Zugang von Chemikalien zu biologischen Systemen. Die systematische Untersuchung dieser Moleküle führte zur Gründung eines Biotech-Startups, das Medikamente entwickelt, die ihre Funktion regulieren. Durch das Verständnis und die Kontrolle des chemischen Transports sollen Erkenntnisse über Krankheiten und den Stofffluss zwischen Ökosystemen gewonnen und damit eine „One-Health”-Perspektive in der Biomedizin vorantreiben.
Giulio Superti-Furga (CeMM Forschungszentrum für Molekulare Medizin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Zentrum für Physiologie und Pharmakologie, Medizinische Universität Wien)
