Seine Liebe für technische Details und enge Fugenmaße bei Fahrzeugen machte Ferdinand Karl Piëch legendär, er hielt den Spitznamen „Fugen-Ferdi“. 1963 begann er beim Sportwagenbauer Porsche, wurde Versuchs- und Entwicklungsleiter, dann Technischer Geschäftsführer. Nach leitenden Funktionen bei Audi wechselte er 1992 zu VW und formte den Anfang der 90er Jahre schwächelnden Konzern zum weltweit profitabelsten Autohersteller.
Auf Piëch geht eine Vielzahl technischer Innovationen im Automobilbau zurück, darunter der für Audi entwickelte Allradantrieb, das 3-Liter Auto für VW und die TDI-Dieselmotoren, ein Meilenstein in der Entwicklung von Dieselmotoren. Piëch forcierte auch den vermehrten Einsatz von Leichtmaterialien im Autobau.
Piëch ist mehrfacher Ehrendoktor, u.a. der TU Wien und der ETH Zürich. 1999 wurde er zum Automobilmanager des 20. Jahrhunderts gewählt. Er trägt die Grashof-Denkmünze. 2014 wurde er in die Automotive Hall of Fame aufgenommen.