1970

Sir Alastair Pilkington

Weltweit werden derzeit 95 Prozent der Flachglasproduktion nach dem von Alastair Pilkington erfundenen Floatglasverfahren produziert. Nachteil der bis dahin üblichen Produktionsverfahren wie Walzen oder maschinellen Ziehens ist, dass die Oberfläche des Glases beeinträchtigt wird. Dies hatte ein aufwändiges Bearbeiten mittels Schleifen oder Polieren zur Folge. Um diesen Mangel zu beheben, fasste Pilkington in den frühen 50er Jahren den Entschluss Glas auf ein Zinnbad in einem kontrollierter Prozess aufzugießen. Infolge des niedrigen spezifischen Gewichtes schwimmt die Glasschmelze auf dem Metallbad und kann sich frei ausbreiten. 

Die Idee zum Verfahren, flüssiges Zinn als Träger für die Produktion von Flachglas zu verwenden, hatte bereits Henry Bessemer in der Mitte des 19. Jahrhunderts. 1902 erhielt William E. Heal ein US-Patent auf das Herstellungsprinzip. Dieses Patent wurde aber bis zu Pilkingtons Versuchen nie kommerziell genutzt. Wiewohl das Prinzip, nach dem Floatglas erzeugt wird, einfach scheint, war dessen Umsetzung ungemein kompliziert. 

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