1923

Rudolf Wegscheider

Rudolf Wegscheider studierte Chemie und war einer der Begründer der physikalischen Chemie in Österreich. Von 1902 bis 1931 hatte er einen Lehrstuhl in Wien inne. Als Vorsitzender des Vereins Österreichischer Chemiker amtierte er von 1904 bis 1929.

Wegscheider wirkte entscheidend an der Entwicklung der Theorie der Geschwindigkeit chemischer Reaktionen, der Reaktionskinetik mit. Er erlebte im Studium die Blüte der organischen Chemie, die im 19. Jahrhundert aus der Analyse fossiler Brennstoffe erwuchs, während in seinen Jahren als Professor an der Wiener Universität die anorganische Chemie eine „Hochentwicklung“ erlebte.

Wegscheider engagierte sich den Austausch zwischen Wissenschaft und Industrie ständig voranzutreiben, um dadurch die industrielle Praxis zu fördern. Dies zeigte sich daran, dass er seit der Gründung des Technischen Versuchsamtes Beiratsmitglied war und als Vizepräsident der vom Gewerbeverein gegründeten Kommission der technischen Versuchsanstalten tätig war.

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