1970

Herbert Trenkler

Maßgeblich war Herbert Trenkler an der Entwicklung des Linz-Donawitz-Verfahrens beteiligt, das 1952 in Linz zum ersten Mal im industriellen Maßstab verwirklicht wurde. Das LD-Verfahren ist ein Sauerstoffblasverfahren, welches die Umwandlung von kohlenstoffreichem Roheisen in kohlenstoffarmen Stahl möglich macht. Die rasche weltweite Verbreitung des LD-Verfahrens ging parallel mit dem Durchbruch der Großhochofentechnik und dem Übergang vom Block- zum Stranggießen. Derzeit werden weltweit mehr als 60 Prozent des Rohstahls nach dem LD-Verfahren erzeugt.

Trenkler leistete auch grundlegende Arbeiten zum Verblasen phosphorreichen Roheisens im LD-Konverter und war maßgeblich an der Entwicklung von Brennerköpfen kippbarer 200-t-Siemens- Martin-Öfen beteiligt. Darüber hinaus betätigte er sich als Propagandist und Lobbyist für das von ihm mitentwickelte LD-Verfahren. Trenkler studierte ab 1926 Physik an der TH München und wechselte 1927 an die Montanistische Hochschule Leoben, wo er promovierte.

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