1936

Franz Joseph Emil Fischer

Auf den Chemiker Franz Joseph Emil Fischer geht das nach ihm und seinem Mitarbeiter Hans Tropsch benannte Verfahren zur Herstellung von flüssigen Kraftstoffen (Diesel, Motoröle) durch Verflüssigung von Kohle zurück, das 1925 zum Patent angemeldet wurde. Das dafür benötigte Synthesegas wird aus Koks oder Kohle durch Umsetzung mit Wasserdampf und Sauerstoff bei Temperaturen oberhalb von 900 Grad Celsius in der Kohlevergasung erzeugt.

Die Fischer-Tropsch-Synthese wurde von den beiden Chemikern am Kaiser-Wilhelm-Institut für Kohleforschung in Mühlheim (D) entwickelt und ab dem Jahr 1935 bei der Ruhrchemie in Oberhausen industriell umgesetzt. Aufgrund der Konkurrenz durch das Erdöl wurde das Verfahren nach dem Zweiten Weltkrieg als unrentabel eingestellt.

Der große Vorteil des Verfahrens ist, dass jeder pflanzliche energiereiche Rohstoff (auch Holz oder Bioabfälle) grundsätzlich geeignet ist. Daher wird das Verfahren im 21. Jahrhundert wieder vermehrt für die Gewinnung von Biokraftstoffen eingesetzt.

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