1991

Karl Schlögl

Das Verhalten von Molekülen im Raum war zentrales Forschungsthema für Karl Schlögl. Der österreichische Chemiker gilt als Pionier der Stereochemie. Seine Erfahrungen an der Universität Manchester mündeten in der Gründung einer eigenen Forschungsgruppe in Wien. Von 1974 bis 1990 war er Vorstand des Instituts für Organische Chemie. Die 1977 neu geschaffene Naturwissenschaftliche Fakultät der Universität Wien wählte Schlögl zu ihrem ersten Dekan. An der Österreichischen Akademie der Wissenschaften war er 1991 bis 1995 Generalsekretär, anschließend Vizepräsident.

Neben der Chemie war Schlögl auch in der Medizin sehr erfolgreich, er entwickelte gemeinsam am pharmakologischen Institut zwei pharmazeutische Wirkstoffe zur Durchblutungssteigerung von Herz und Gehirn, mit denen europaweit gute Heilerfolge erzielt wurden und werden. Zu seinen Ehrungen zählen u.a. der Erwin Schrödinger-Preis und der Preis für Naturwissenschaften der Stadt Wien. Er publizierte mehr als 200 Arbeiten und war Inhaber von vier Patenten.

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